Verkehrserziehung hautnah

Es geht um Unfallsituationen und um die Sensibilisierung der Schüler. Es geht schlichtweg um Verkehrserziehung am 19. September 2022 an den BbS ABi. Feuerwehrautos brausen heran, die Polizei, Rettungswagen. Ein überschlagenes Auto liegt auf dem Schulhof, darin zwei junge Frauen. Lehrer Frank Böttcher – selbst ehrenamtlich bei der Feuerwehr – erklärt die Handlungsschritte. Eindrucksvoll wird später die Frontscheibe herausgefräst, um die Insassen zu befreien. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel, hatten Koordinator und Organisator Frank Kürbitz und Schulleiterin Astrid Zosgornik in ihren Eröffnungsreden betont. 113 Verkehrstote gab es letztes Jahr in Sachsen-Anhalt, darunter waren auch Schüler der BbS ABi. „Wir wünschen Ihnen, dass Sie nie in so eine Situation kommen!“, sagt die Schulleiterin. Die Verkehrserziehung ist ein weiterer Bildungsauftrag, den die Schulen erfüllen.
Eine ganze Woche bietet die Schule an beiden Standorten verschiedene Stationen wie u. a. den Überschlagsimulator, den Gurtschlitten, den Motorradfahrsimulator, Feuerlöschtraining sowie Reaktionstestungen an. Ab Dienstag gibt es dann noch ein Fahrsicherheitstraining und eine Überprüfung der Sicherheit am eigenen PKW durch die Kfz-Mechatroniker. Stemmen kann man so ein Programm natürlich nur mit vielen Partnern. Danke an die Feuerwehr und Polizei, an die Verkehrswacht, den ADAC und die Staatsanwaltschaft.

L.Dietsch




Ich heiße, ich wohne, ich bin…

„Guten Morgen“ – heißt es am 12. September 2022 im Raum D 263. Lehrerin Silke Reinsch begrüßt ihre Klasse, die BBVU.22. Acht junge Männer und fünf junge Frauen haben Platz genommen. Eine Mutter wartet im Klassenraum. Sie hat die Unterlagen ihrer Tochter dabei. Silke Reinsch nimmt die Unterlagen entgegen. Sie hat kaum mit dem Unterricht angefangen, als es klopft. Sie öffnet. Eine neue Schülerin betritt den Raum. Neugierig sehen Alexandra, Pavlo, Veronika, Andre‘, Danilo, Kira, Sergej und die anderen zur neuen Klassenkameradin. Sie sind mitten in der Vorstellungsrunde. Ich heiße, ich wohne, ich bin… – steht an der Tafel. Die Schüler sind zwischen 15 und 18 Jahren alt und kommen aus der Ukraine, aus Kiew und Charkiw und aus anderen Städten. „Michail – schlagen Sie Ihr Buch auf!“, sagt Silke Reinsch. Doch Michail versteht die Anweisung nicht. Die anderen helfen. „Knischka!“, flüstern sie, das heißt Buch in ihrer Sprache. Michail hat jetzt verstanden. Aufstehen, anschreiben, hinsetzen – alles das muss erst in der neuen Sprache erlernt werden. „Es ist nicht so leicht“, sagt Silke Reinsch, „aber sie machen gut mit. Ich unterrichte sie gerne!“ Dann teilt sie Arbeitsblätter aus: „Danke!“, sagt André und die Lehrerin freut sich und sagt: „Wir sagen bitte und danke!“ Und wir – die BbS ABi – sagen: Herzlich willkommen.

L.Dietsch

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