Ein Märchen wird wahr

Es trug sich zu, dass im Sommer des letzten Jahres ein Kollege den anderen fragte: „Willst Du nicht meine Kindergeschichte illustrieren?“ Und der andere sagte: „Wie wäre es, wenn wir die Schüler mit ins Boot nehmen und das als Projektarbeit in den Klassen durchführen?“ Ob beide dann sofort genickt haben oder eine Weile den Kopf abwägend schief hielten – soll ein Geheimnis bleiben. Der Eine ist Kfz-Lehrer Jan Putzas, der Andere Fachlehrer für Gestaltung Christian Doil. Und was anfing wie ein Märchen, geht nun in die nächste Runde. Erledigt sind Illustrationen in verschiedenen Techniken, z.B. Aquarell, Zeichnung, digitale Gestaltung, die die Fachoberschule Gestaltung (BFOG.20 und BFOG.21) sowie die Erzieher (BERZ.20-A und BERZ.20-B) mit Lust und Liebe entwarfen. Die Helden der Geschichte aber wurden nicht nur aufs Blatt gebannt, sondern auch von den Kinderpflegern (BKPF.20-A und BKPF.20-B) als Stabfiguren fürs Puppentheater phantasievoll gestaltet. Eine erste Auswahl der Bilder ist bereits getroffen. Und während die Stabfiguren brav nebeneinander in der Werkstatt D 252 liegen, erleben sie in der Geschichte ungeheuerliche Abenteuer. Ende des Jahres soll das Kinderbuch dann fertig werden. Auch ein Verlag ist schon gefunden. Wer im Buch die Helden sind? Ein Zwerg und ein Drache. Hier an der BbS ABi sind unsere Helden die beteiligten Lehrer und Schülerinnen und Schüler und die leben und zwar jetzt und heute.

L.Dietsch

Er kam, sang und spielte

Nanu? Am 7. April 2022 konnte man seinen Ohren nicht trauen. Oder doch? „Iah, miau, wau-wau, kikeriki“ – ertönte es aus der Aula der BbS ABi. Puppenspieler Sebastian Günther führte vor 50 werdenden Erziehern des 1., 2. und 3. Ausbildungsjahres die Bremer Stadtmusikanten auf. Was für eine Herausforderung, alles selbst zu gestalten: Figuren, Bühnenbild und Musik und dann noch alle Märchenfiguren zu sprechen. Bei Reimen und später sächselnden Räubern gab es Szenenapplaus. Rhythmisch geklatscht wurde zu den Umbaupausen, wenn Sebastian Günther Flöte, Mandoline und Pauke gleichzeitig spielte. Und als dann alle Erzieher aufgefordert waren, die Tierstimmen nachzumachen, ließ sich das keiner und keine zweimal sagen. Und dass der Hahn ja eigentlich „nicht zu uns Vierbeinern passt“ wie Esel, Hund und Katze erst finden und sich dann doch auf ihn einlassen, das ist dann ja auch schon Pädagogik. Spätestens als die Räuber „Chef“ und „Brechstange“ in hohem Bogen aus dem Haus flogen, war das Lachen nicht mehr zu bremsen. Dass und wie eine Inszenierung funktioniert, konnten die Erzieher selbst erleben. Spannungserzeugung, Spaß, Reime und die Einbeziehung der Kinder (deren Publikumsrolle sie selbst einnahmen) mitverfolgen. Später konnten sich einige Erzieher noch im Improvisieren mit den Puppen üben und in die Rollen schlüpfen. Ein herzliches Danke an den Hallenser Puppenspieler Sebastian Günther und Respekt Coach Ronja Hohbach, die das Projekt möglich machten. Und wer dann doch nochmal schauen will, was Sebastian Günther alles anbietet, der kann auf seine Website schauen: https://www.sebastianguenther.net/

L.Dietsch

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