Ungewöhnlicher Start des neuen Schuljahres

111 Lehrer und Lehrerinnen sitzen am 31. August 2021 im Hörsaal der Hochschule Anhalt in Köthen. Nein, es ist keine Fortbildung. Es ist die Jahreseröffnungskonferenz der BbS ABi für das Schuljahr 2021/22. Eine gute Schule zeigt sich auch an ihren Gästen. Schulleiter Rainer Woischnik konnte Prof. Dr.-Ing. Jörg Bagdahn, Hausherr und Präsident der Hochschule Anhalt; Eva Feußner und Lars-Jörn Zimmer, beide CDU-Landtagsabgeordnete und Andy Grabner, Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld begrüßen. Ein Höhepunkt der Konferenz war die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der Hochschule Anhalt und den BbS ABi, die damit ihre Zusammenarbeit verankern. Dass – wie der Hochschulpräsident sagte – ein reiner Online-Betrieb für Bildungseinrichtungen generell nur die zweitbeste Möglichkeit sei – darin stimmten Gäste und Redner überein. Gehofft und gewünscht ist die Lehre in Präsenz. Präsident und Schulleiter sprachen u.a. über den Stand der Digitalisierung. Schulleiter Rainer Woischnik bedankte sich für die Unterstützung dabei beim Bildungsministerium und beim Landkreis. Die BbS ABi werden in diesem Schuljahr vollständig auf die Lernplattform Moodle setzen. Bereits eingerichtet ist ein Online-Lehrerzimmer als Zentrum aller Informationen. Landrat Andy Grabner als auch Eva Feußner gaben eine Hommage an das Lehrerkollegium für die in der Pandemie-Zeit geleistete Arbeit. Im zweiten Teil der Veranstaltung blickte QM-Leiterin Doreen Aleithe-Steinig auf zehn Jahre Qualitätsmanagement in der Schule zurück und nannte Ziele für 2021/22. Die BbS ABi war eine der ersten Schulen, die zertifiziert wurden und auf fixierte Prozessabläufe gesetzt hat. Die Koordinatoren Anke Scholz, Christina Collatz, Andreas Wolf und Frank Kürbitz sprachen über die Planung, Termine und Organisatorisches im neuen Schuljahr. Zwei Höhepunkte sind avisiert, so Schulleiter Rainer Woischnik: die Bewerbung der BbS ABi um den Deutschen Schulpreis und das (aufgrund der Pandemie) mehrfach verschobene Doppeljubiläum 20 Jahre Berufsschulzentrum und 30 Jahre Förderverein. Mit derzeit 2.624 eingetragenen Schülern aufgeteilt auf 157 Klassen, 115 Lehrern sowie zwei Referendaren wird das Schuljahr beginnen, so die stellvertretende Schulleiterin Astrid Zosgornik. Am Ende der Veranstaltung erhielten die Lehrer ihre im Februar bestellten digitalen Endgeräte. „Ich denke, wir sind gut vorbereitet!“, fasste Rainer Woischnik am Ende zusammen. Die BbS ABi starten am 2. September 2021 mit Präsenzunterricht.

L.Dietsch


v.l. Rainer Woischnik, Lars-Jörn Zimmer, Andy Grabner, Prof. Jörg Bagdahn im Gespräch


Prof. Jörg Bagdahn und Rainer Woischnik unterzeichnen den Kooperationsvertrag.


Eva Feußner, Landtagsabgeordnete und Bildungsexpertin ist unter den Gastrednern.


Doreen Aleithe-Steinig berichtet über zehn Jahre Qualitätsmanagement.


Die stellvertretende Schulleiterin Astrid Zosgornik nennt die aktuellen Schüler- und Klassenzahlen.


Die Koordinatorinnen Christina Collatz und Anke Scholz sagen wie der erste Schultag abläuft.


Koordinator Andreas Wolf weiß in Sachen Digitalisierung bescheid.


Koordinator Frank Kürbitz kündigt die traditionelle Verkehrswoche an.

Leben retten

Notfälle kann man sich nicht aussuchen. Notfälle passieren einfach und dann heißt es: gewappnet sein für den Ernstfall. In fünf Gruppen aufgeteilt erhielten 105 Lehrer und Lehrerinnen der BbS ABi am 30. August 2021 in Bitterfeld eine Unterweisung in Erster-Hilfe-Leistung, in Deeskalation sowie bei Brand- und Katastrophenfällen. Das richtige Verhalten in den ersten Minuten nach einem Unfall, also als Ersthelfer, ist entscheidend und kann Leben retten, das machten die Mitarbeiter der Sanitätsschule Köthen klar. Ob Schlaganfall oder Krampf – keiner sollte Angst haben, Hand anzulegen und dem Betroffenen zu helfen. Wie richtig reanimiert wird und was dabei zu beachten ist, wurde an einer der insgesamt fünf unterschiedlichen Stationen gezeigt. Mitarbeiter vom Katastrophenschutz wiederum gaben Hilfestellung in Eskalationssituationen. Wie kann man sich selbst schützen und einen Angriff nur mit Handgriffen und dem Körper abwehren? Das wurde intensiv geübt. Welche Punkte in Brand- und Unfallfällen an die Leitstelle zu melden sind, erfuhren die Kollegen von Vertretern der Feuerwehr Edderitz, ebenso wie man eine Unfallställe absichern kann. Schocklagerung, stabile Seitenlage und Verbände anlegen – waren weitere Übungen für die Lehrer. Wie man in einem Ernstfall dann reagiert, lässt sich nicht im Voraus planen. Die Erfahrung und das Training im Umgang mit diesen Situationen gibt aber eine Sicherheit, auf die jeder Einzelne zurückgreifen kann. Ein Dankeschön an die Mitarbeiter der Sanitätsschule Köthen, des Katastrophenschutzes und der Feuerwehr.

L.Dietsch

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