Gute Luise II – Zukunft als Partnerin für Alexander L.

Ein Hashtag wie #pflanzensprechenlassen ist schnell hingeschrieben. Etwas länger dauert es, bis man wieder Worte findet, wenn ein Bäumchen durch Menschen zu Fall gebracht wird, wie am 5. September diesen Jahres geschehen. Zwei Jahre, nachdem ihn Berufsfachschüler auf dem Schulgelände einpflanzten ist deren Geschichte hier noch nachzulesen. Für den neuen Baum legten sieben Lehrerinnen und Lehrer der BbS Anhalt-Bitterfeld Geld zusammen. Die Ersatzpflanzung des Baumes der Sorte „Gute Luise“ erfolgte schließlich durch Schüler vom Berufsvorbereitenden Jahr unter Mitwirkung von Herrn Hesse. Gemeinsam wurde die Grube ausgehoben, wurde herumgesponnen und gepuatscht … doch das wichtigste: Es wurde gelernt. Die Jungs haben etwas dazu beigetragen, dass sie eines Tages mit ihren Kindern an diesen Ort zurückkehren können und mit ihnen die Früchte auch ihrer Arbeit ernten zu können.

Damit das möglich wird, muss das Bäumchen blühen können. Erst dann können seinen Pollen durch Insekten auf die Blüten der benachbarten Birne „Alexander Lucas“ übertragen werden (und umgekehrt). Letzterer wurde bereits 2015 durch Fachoberschülerinnen und Fachoberschüler gepflanzt. Damit lieferten diese ihren Beitrag zu einem Wettbewerb, der das gemeinsame Leitbild „Zukunftsorientiert und Lebensnah“ zum Thema hatte. Die Partnerschaft zweier Birnen zeigt anschaulich die gegenseitige Abhängigkeit von Pflanzen in der Natur. Würden sie sprechen können, dann würden sie es vielleicht so ausdrücken: „Ich brauche dich und du brauchst mich. Sonst wird es für uns keine Zukunft geben.“

A. Söder (BbS ABI)