Auf Mallorca im „Crazy Team“

Die Gelegenheit, während der Ausbildung die Mentalität und die Arbeitsweise in einem anderen Land kennenlernen zu dürfen, erhält bei Weitem nicht jeder Azubi. Umso erfreuter waren wir, Mario und Erik, beide Auszubildende bei der Stadt Dessau-Roßlau, dass Frau Schumann im Beisein unserer Klasse verkündete, dass die Schule gemeinsam mit einer Organisation ein Auslandspraktikum nach Spanien ermöglicht. Im Rahmen des “Erasmus+”-Projektes ging für uns die Reise nach Mallorca und gestaltete sich trotz aktueller Probleme an Flughäfen als unbeschwerlich. Zwar hatte der Flug bei Anreise eine zweistündige Verspätung, aber das war verkraftbar. Innerlich machten wir bereits drei Kreuze, als wir gegen 2 Uhr nachts am Montag unser Hotel, samt unserer Koffer erreichten. Das Hotel selbst war in Ordnung. Durch unsere Kontaktperson vor Ort wurden wir an unserem ersten Tag zu unserer Arbeitsstelle IBSTEAM begleitet, eine Organisationseinheit der öffentlichen Verwaltung, die es seit 2020 gibt. IBSTEAM fungiert als eine Art staatliches Lehrerbildungszentrum, wobei der Fokus hauptsächlich auf die Digitalisierung der 450 staatlichen und staatlich subventionierte Schulen der Balearen liegt. Von Fortbildungsprogrammen für Lehrer im digitalen Raum bis hin zum Geräteverleih (Internetanschluss und Chromebook-Geräte) für Studierende ist IBSTEAM verantwortlich. Wir unterstützten innerhalb unseres Praktikums die Mitarbeiter bei alltäglichen Aufgaben – hauptsächlich in bürowirtschaftlichen Bereichen. Unsere digitalen Kompetenzen waren dabei besonders wichtig, denn es wird hier mit modernsten Programmen gearbeitet. Die Arbeitsatmosphäre bei IBSTEAM ist eine ganz andere als jene, die wir bisher aus Deutschland kannten. Die Mitarbeiter, die sich auch selbst als “Crazy Team” bezeichneten, arbeiten in einer einzigartigen, freundschaftlichen Dynamik, verbunden mit modernster Technik effektiv zusammen. Gleich am ersten Tag erhielten wir unsere eigenen Chromebooks, Zugangsdaten und E-Mail-Adressen. Nie hatten wir das Gefühl zu stören oder im Wege zustehen. Mit einer Mischung aus Englisch, etwas Spanisch und Deutsch konnten wir uns gut verständigen und auch zusammen lachen. Auch wenn das Auslandspraktikum “nur” zwei Wochen dauerte, so war es eine einmalige Gelegenheit, das Arbeitsleben auf Mallorca kennenzulernen. Rückblickend können wir beide uns für dieses Erlebnis bei allen Beteiligten nur bedanken. Wir raten jedem, selbst diese Chance zu nutzen.

Erik Piechowski, BVA.20-A