Das Glashaus – Besuch aus Buenos Aires

Am 03.03.2022 hatte das 1. Ausbildungsjahr der Ergotherapeuten am Standort Köthen, die Gelegenheit die Buchautorin und „Geschichtsreporterin“ Erika Rosenberg persönlich kennenzulernen. Die 71-jährige wurde als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires (Argentinien) geboren und lebt dort immer noch. Den Schülerinnen stellte Frau Rosenberg ihr Buch „Das Glashaus – Carl Lutz und die Rettung ungarischer Juden vor dem Holocaust“ per Videokonferenz vor.

In der Veranstaltungsankündigung des politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt war zu lesen: „Ein raffiniertes System von Schutzbriefen und Kollektivpässen war es, welches ihr Überleben ermöglichte. Seit dem Einmarsch der Wehrmacht im März 1944 waren die ungarischen Juden hilflos der Mordmaschinerie Adolf Eichmanns ausgeliefert. Doch im Sommer 1944 wurde das Glashaus, ein ehemaliges Büro- und Wohngebäude in Budapest, zum Schauplatz dramatischer Ereignisse. Dort hatte der Schweizer Vizekonsul Carl Lutz eine spezielle Auswanderungsabteilung eingerichtet, und gemeinsam mit zionistischen Organisationen gelang es ihm, etwa 60.000 Menschen vor den Vernichtungslagern zu bewahren.
Doch nach 1945 wurde Lutz, der Erfinder der Schutzbriefe und Initiator dieser einmaligen Rettungsaktion zum „vergessenen Helden“. Erika Rosenberg hat sich auf Spurensuche begeben, hat Überlebende des Holocaust befragt und die historischen Hintergründe recherchiert. Ein packender Bericht über einen Menschen, der allein der Stimme seines Gewissens folgte, und zugleich ein beeindruckendes Beispiel für Zivilcourage in Zeiten der Unmenschlichkeit.“

Auf die abschließende Frage zur Bewertung der Veranstaltung durch die Schülerinnen, gab es eine einhellige Antwort – 1+ mit Sternchen für Frau Prof. Dr. Erika Rosenberg und ihren Hund Madame Daphne.

A. Wolf (BbS ABI)

Zweimal die Zwei und zweimal ein Abschied

Die BbS ABi ist beinah verlassen: Es ist der 24. Februar 2022, 16 Uhr. Und da kommen sie: die 14 Prüflinge und zukünftigen Kfz-Mechatroniker. Wichtige technische Kniffe haben sie hier bei ihren Berufsschullehrern Gerry Neitsch, Thomas Arnold, Jan Bennemann und Jan Putzas gelernt. Und jetzt gab es die Gesellenbriefe überreicht vom Innungsobermeister der Kfz-Innung Bitterfeld, Jürgen Pottel und von Lehrer Gerry Neitsch. Der Innungsobermeister beendete seine Rede mit dem traditionellen Freisprechungsspruch: „In diesem Sinne, liebe Gesellen, spreche ich Euch frei! Ein Jeder nun Geselle sei. Schafft fröhlich mit Herz und Hand und seid Stolz auf Euren Handwerksstand!“ Zweimal konnte die Gesamtnote „2“ vergeben werden an Niklas Paul Scheuermann und Yannic Schumann. Letzterer wird die Fahnen weiter hoch halten für sich und seinen Ausbildungsbetrieb, den Autocenter Pfuhl, denn er wurde zum Leistungswettbewerb in Sachsen-Anhalt delegiert. Der stellvertretende Geschäftsführer der Handwerkskammer Jens Schumann beglückwünschte und ermutigte die jungen Männer, das Handwerk habe goldenen Boden und das Lernen höre nie auf. Die frischgebackenen Gesellen erhielten neben dem Gesellenbrief auch eine Schmuckplatte der Innung eingraviert mit ihrem Namen. Nach der feierlichen Übergabe war dann noch die Kfz-Innungsversammlung. Bedankt und verabschiedet wurden die Berufschullehrer Gerry Neitsch und Thomas Arnold als Mitglieder der Prüfungskommission. 30 Jahre füllten beide dieses Ehrenamt aus. Danke für Eure Arbeit!

– Redaktion –


Die Berufsschullehrer (v.l. Jan Putzas, Jan Bennemann, Thomas Arnold, Gerry Neitsch)  mit ihren frischgebackenen Gesellen.


Zweimal die Besten: (v.l.) Niklas Paul Scheuermann und Yannic Schumann. Toi, toi, toi Yannic beim Landeswettbewerb!


Aufgrund von Corona musste die Freisprechung ohne die Eltern stattfinden.

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